Bücher von Schwelmer Bürgern
![]() |
Der Hauptteil der Bibliothek stammt aus dem Besitz von Schwelmer Bürgern, die diese anlässlich einer Ausstellung im Jahr 1890 und weiterhin zur Einrichtung eines Heimatmuseums gespendet hatten. In vielen Exemplaren stehen daher die Namen der ehemaligen Besitzer. Auch handschriftliche Notizen, der Verkaufspreis oder das Honorar des Buchbinders sind darin zu finden. Kritzeleien, Beschädigungen und Ausreissungen gehören allerdings auch dazu.
Ein anderer, nicht unerheblicher Teil der Bücher stammt aus dem Nachlass von Peter Heinrich Holthaus (1759-1831), Konrektor der Höheren Bürgerschule Schwelm, des heutigen Märkischen Gymnasiums Schwelm. Als leidenschaftlicher Büchersammler stand er in Kontakt mit Gleichgesinnten aus ganz Deutschland und trug etliche Schriftstücke und Bücherschätze zusammen, die heute hier in der Bibliothek zu finden sind.
Zu diesen Sammlungsobjekten gehören auch mehrere großformatige, illustrierte Folianten, eine Bibelsammlung und Drucke aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Ebenfalls sind eine Reihe seiner von ihm selbst verfassten Schriften bis heute in der Historischen Bibliothek Martfeld erhalten, darunter sein „Kleines Buchstabir- und Lesebuch“ und das „Neue ABC-Buch“. Beide erschienen 1798 im Schwelmer Verlag Moritz Scherz. Sie dienten als Unterrichtsmaterial in deutscher Sprache und waren eine Neuheit, die ihn als Schulbuchautor weit über die Grenzen Schwelms hinaus bekannt machte.