Veranstaltungen und Exkursionen 2019


Gruppenbild der Besucher

Modell der Synagoge

Besuch der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal Elberfeld am 23.02.2019
Eine eindrucksvolle Führung präsentierte Dr. Ulrike Schrader, Leiterin der BAS, den 22 Mitgliedern und Gästen bei der Besichtigung der BAS.

 


„Altes neu entdeckt! Historische Literatur – moderne Themen“
20. März 2019

Heide Marie Kube:
„Eichenlaub und Lindenduft: Bäume als Symbole der Erinnerungen“
Rede bei Pflanzung der Eiche auf dem Markte zu Schwelm am 18ten October 1815
Im Jahre 1815 wurde auf dem Markte zu Schwelm eine kleine Eiche gepflanzt. Sie ist Ausgangspunkt für den Vortrag in der beliebten Lesereihe „Altes neu entdeckt!“.Referentin des Abends ist Heide Marie Kube.
Weitere Bäume, die in Vergangenheit und Gegenwart zu Symbolen wurden, werden sich der Eiche am Markte zur Seite gesellen. Auch die "Schillerlinde" an der Sophienhöhe darf dann ihren Duft verströmen. Am Ende des Abends mögen die Zuhörer das Gefühl verspüren, durch einen Wald der Erinnerungen gegangen zu sein.
Der Verein für Heimatkunde Schwelm e.V. und die Wilhelm-Erfurt-Stiftung für Kultur und Umwelt Schwelm laden herzlich ein zur ersten Veranstaltung der Lesereihe "Altes neu entdeckt!" am Mittwoch, den 20. März 2019, um 18 Uhr im Haus Martfeld.
Der Eintritt beträgt 2,00 €. Er kommt der Restaurierung von Büchern aus der Historischen Bibliothek Martfeld zugute.
Da sich Haus Martfeld derzeit in einer Phase der Renovierung befindet, ist es leider nicht möglich, nach dem Vortrag im Restaurant „Im Martfeld“ eine kleine Köstlichkeit zu sich zu nehmen.
Alternativ bietet aber das nahe gelegene Romantik Hotel „Fritz am Brunnen“, Brunnenstraße 24-28, an, für eine kleine Stärkung zu sorgen. Sollten Sie sich schon jetzt dafür entscheiden, melden Sie bitte eigenständig Ihr Kommen für ca. 19:30 h an, Tel.: 02336 -4008-0.


Bergische Museumsbahnen e.V. - Wuppertal-Kohlfurth

11. April 2019: Jahreshauptversammlung und Vortrag
Die Jahreshauptversammlung findet im Veranstaltungsraum der Städtischen Sparkasse zu Schwelm, Hauptstr. 63, statt. Im Anschluss an die Regularien referiert
Dr. Guido Korff, Königwinter, über:
„Die Straßenbahnen im Bergisch-Märkischen Raum und das Bergische Straßenbahnmuseum/Museumsbahn Wuppertal-Kohlfurth“.
Der Eintritt ist frei, Gäste sind herzlich willkommen!


Programm Halbtagesausflug Wuppertal Kohlfurth

„Annalen der Stadt Elberfeld enthaltend die denkwürdigsten Ereignisse des Jahres 1824 (und 1825)“
Mittwoch, 15.05.2019, 18:00 Uhr, Haus Martfeld
Anne Peter (Tausch mit dem Juni-Termin)

Bestand schon in der frühen Neuzeit eine umfangreiche Fertigung von Garnen und Textilien in Elberfeld, begann ab dem Ende des 18. Jahrhunderts rasant die Industrialisierung.
1806 übernahmen die Franzosen das Herzogtum Berg und unterteilten es in eigenständige Kantone und Mairies. Neben der Textilindustrie entwickelte sich Elberfeld zu einem umschlagsstarken Handelszentrum. 1825 hatte Elberfeld bereits 26.000 Einwohner.
Vor diesem Hintergrund muss man das junge Amt des ersten Ober-Bürger-meisters von Elberfeld, Johann Rütger Brüning, einordnen, das er von 1814 bis zu seinem Tod 1837 innehatte.
Als Oberbürgermeister verfasste er mehrere Bände mit dem Titel „Annalen der Stadt Elberfeld“, in denen er die Situation der Bevölkerung genauso wie die Beschlüsse der Verwaltung festhielt. Mit seinen Angaben über Krankheiten, Kornpreise, Bautätigkeit oder Armenfürsorge, das Schulwesen oder politische Entscheidungen schuf er ein Werk, das noch viele Generationen nach ihm als verlässliche Quelle für die Erforschung der Stadtgeschichte Elbefelds nutzten.



Der Verein für Heimatkunde Schwelm e.V. und die Wilhelm-Erfurt-Stiftung für Kultur und Umwelt Schwelm laden herzlich ein zu der Mai-Veranstaltung der Lesereihe "Altes neu entdeckt!" am Mittwoch, dem 15.05.2019, um 18 Uhr im Haus Martfeld.

Der Eintritt beträgt 2,00 €. Er kommt der Restaurierung von Büchern aus der Historischen Bibliothek Martfeld zugute.

Da sich Haus Martfeld derzeit in einer Phase der Renovierung befindet, ist es leider nicht möglich, nach dem Vortrag im Restaurant „Im Martfeld“ eine kleine Köstlichkeit zu sich zu nehmen.
Alternativ bietet aber das nahe gelegene Romantik Hotel „Fritz am Brunnen“, Brunnenstraße 24-28, an, für eine
kleine Stärkung zu sorgen. Sollten Sie sich schon jetzt dafür entscheiden, melden Sie
bitte eigenständig Ihr Kommen für ca. 19:30 h an, Tel.: 02336 4008-0.

 


Altmarkt

23.05.2019, Vortrag
„Viehmarkt, Jahrmarkt, Wochenmarkt: Von Handel und Wandel auf Schwelmer Plätzen“.
Jürgen Kuss Und Heike Rudolph, Schwelm
Beginn: 19:00 Uhr, Haus Martfeld
Eintritt: Mitglieder frei, Gäste: 2,50 €

Der mittelalterliche Markt war wesentliches Handelszentrum eines Ortes bzw. einer Stadt. Auch in Schwelm diente das Marktgeschehen auf dem Altmarkt dem Austausch von Waren und Nachrichten und kam zudem dem Bedürfnis der Menschen nach Unterhaltung nach. Der Bedeutung des Marktes als einem grundlegenden Schrittmacher für Wirtschaft, Gastronomie und frühe Formen des Unterkunftswesens waren sich auch die Landesherren bewusst, wenn sie den Städten die bedeutsamen Jahrmärkte bewilligten.
Später änderten sich Verkaufs- und Kaufgewohnheiten und der ambulante Handel unter freiem Himmel wurde in Buden, „Hallen“, „Winkeln“ und Geschäften sesshaft. Geblieben ist vom Jahrmarkt des Mittelalters auch in Schwelm nicht nur der Wochenmarkt als wichtiges Nahversorgungsangebot. Aus dem Jahrmarkt von einst haben sich über die Jahrhunderte verschiedene Formen von Märkten und Festen (Trödelmarkt, Kirmes, Feierabendmarkt, Kunst- und Klangmarkt u.a.) entwickelt, die – auch auf Schwelmer Plätzen – das Bedürfnis der Menschen widerspiegeln, zu handeln, sich zu begegnen und zu feiern. Der Markt – er lebt auch in Schwelm!

 


5. Juni 2019, Vortrag
„V. A. Sundaram – ein Leben mit den Großen Seelen Indiens“
Marc Albano-Müller, Schwelm
Beginn 19:00 Uhr, Städtische Sparkasse zu Schwelm, Hauptstr. 63, Veranstaltungsraum 1. OG

Aus Indien stammt Saraswati Albano-Müller, die 1962 nach Schwelm zog und Armin Albano-Müller heiratete. Sohn Marc wurde vier Jahre später geboren. Sein indischer Großvater hieß V. A. Sundaram (1896-1967). Dieser war ein enger Wegbegleiter Mahatma Gandhis. Als Aktivist im indischen Freiheitskampf gegen die englische Kolonialmacht, schloss Sundaram sich eng an viele „Große Seelen“ seiner Zeit an und wurde auch mit Einstein, Mussolini und dem Papst bekannt. Immer wieder dockte sein Leben im frühen 20. Jh. an die große Weltgeschichte an.
Diese kuriose und farbige Biographie Sundarams wird im Mittelpunkt des neuen Vortrags von Marc Albano-Müller stehen.
Eintritt: Mitglieder frei, Gäste: 2,50 €
Um eine Spende für den Verein wird gebeten.

 


Führungen auf dem Jüdischen Friedhof im Mai und Juni
Leitung: Marc Albano-Müller, Schwelm
Treffpunkt: Am Friedhofseingang (Ortschaft Delle, ca. 200 m Feldweg stadtauswärts ab Haus Bandwirkerweg 25)

Bitte beachten Sie: Männliche Teilnehmer sollten eine Kopfbedeckung mitbringen. Nach jüdischem Brauch betreten sie den Friedhof mit Hut, Kappe oder Kippa.


Führung über den Jüdischen Friedhof Schwelm

Jüdischer Friedhof schwelm

Dieser Grabstein mit hebräischer Inschrift steht auf dem jüdischen Friedhof Schwelm. Er stammt aus dem 18. Jahrhundert. Marc Albano-Müller, Hamburg und Schwelm, recherchierte über einen langen Zeitraum hinweg die Geschichte dieses Begräbnisplatzes. (Foto: M. Albano-Müller)

Der Verein für Heimatkunde Schwelm bietet unter der Leitung von Marc Albano-Müller an verschiedenen Sonntagen im Mai und Juni 2019 Führungen über den Jüdischen Friedhof Schwelm an.
(Text und Fotos: Marc Albano-Müller 2019)

Der Jüdische Friedhof Schwelm ist eines der ältesten Baudenkmäler der Stadt und das einzige erhaltene Zeugnis deutsch-jüdischer Kulturgeschichte am Ort.

Seit dem 16. Jahrhundert lebten Juden in Schwelm. Viele von ihnen bewohnten die heutige Kirchstraße. Als Begräbnisort nutzten sie anfänglich einen Winkel am Fuß der Stadtmauer, heute gelegen am Rand des „Brauereigässchens“. Um 1776 richteten sie den neuen Friedhof außerhalb der Stadt nahe der Ortschaft „Delle“ ein.

Da jüdische Gräber für unbegrenzte Zeit angelegt sind, findet man auf dem Friedhof noch viele der alten und ältesten Grabsteine erhalten. Sie erzählen von etwa 170 Jahren Schwelmer Stadtgeschichte.

Das letzte Begräbnis auf dem Friedhof fand 1943 statt. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Ort mehrfach geschändet und verwüstet. Nach dem Krieg stellten Bund, Land, Stadt Schwelm und ehrenamtliche Bürger den Friedhof sorgfältig wieder her, und er ist bis heute gut erhalten. Seine Lage am Südhang des Ehrenbergs am Rand von Wiesen und Wäldern ist idyllisch.

Marc Albano-Müller begann 2016 zunächst die Geschichte von Martha Kronenberg zu recherchieren, die sich in der Nazizeit für Juden aus Schwelm und Wuppertal einsetzte. Seine Recherche erweiterte sich auf die Familien Marcus und Herz, bald auch auf viele weitere jüdische Familien, die einst Teil der Stadt waren und über Generationen ihre Angehörigen auf dem Friedhof bestatteten.

Mit zahlreichen Nachfahren konnte Albano-Müller in den USA, in Israel, England und Frankreich Kontakt aufnehmen. Begeistert über die Kontaktaufnahme, haben gleich drei Familien aus den USA in diesem Jahr ihren Wunsch ausgedrückt, nach Schwelm zu kommen und ihrer Vorfahren auf dem Friedhof zu gedenken.

Marc Albano-Müller erzählt bei der Führung von seiner Recherche und von der jüdischen Stadtgeschichte. Etwa 86 Grabsteine sind auf dem Friedhof erhalten, zu jedem sind einige Erinnerungen anzumerken, heitere ebenso wie tragische.

Als besonderer Bonus soll der gerade erst „entdeckte“ älteste Grabstein des Friedhofs präsentiert werden. Er wurde kürzlich präzise auf das Jahr 1713 datiert und verbindet sich mit dem Namen einer Mirjam, Tochter des Schmuel Hakohen. Lebte auch sie in der Kirchstraße?

Treffpunkt für die angebotenen Führungen ist der Friedhofseingang. Man erreicht ihn nur zu Fuß, etwa 200 m auf einem Feldweg stadtauswärts ab Haus Bandwirkerweg 25. Parkplätze entlang des Bandwirkerwegs stehen nur begrenzt zur Verfügung. Männliche Teilnehmer sollen bitte nach jüdischem Brauch eine Kopfbedeckung tragen.




Eines der ältesten Denkmäler Schwelms „entdeckt“
Barocker Grabstein auf dem Jüdischen Friedhof Schwelm stammt von 1713

Auf Bitte von Marc Albano-Müller befasste sich jetzt das Salomon Ludwig Steinheim-Institut aus Essen mit dem ältesten Grabstein des Jüdischen Friedhofs Schwelm. Zuvor hatte Albano-Müller den Leiter des Instituts, 
Prof. Dr. Michael Brocke, zu einem Besuch nach Schwelm eingeladen und 
ihm den Friedhof vorgestellt. Brocke und seine Mitarbeiter sind renommierte Experten für jüdische Friedhöfe, ihr Institut erforscht die Geschichte und Kultur der Juden in Deutschland.

Zu dem sehr alten Stein am Rand des Schwelmer Friedhofs war bislang nur bekannt, dass er in das 18. Jahrhundert und die Barockzeit zurückdatiert. Darauf weisen barocke Schmuckmotive auf der Vorderseite hin. Da jedoch seine hebräische Inschrift schon teilweise verwittert war, wurde bislang kein Versuch gemacht, den Stein genauer zu identifizieren.

Nun aber stellte sich heraus, dass die Inschrift sehr wohl noch weitgehend lesbar bzw. interpretierbar ist. Frau Nathanja Hüttenmeister vom Steinheim-Institut gelang es, praktisch den vollständigen Text zu rekonstruieren. Das Ergebnis ist beeindruckend: der Stein datiert von 1713 und ist damit über 300 Jahre alt! Er ist sogar älter als der gesamte Friedhof, der erst um 1776 eingerichtet wurde. Daher dürfte der Stein vom vorangegangenen ersten jüdischen Friedhof an der Schwelmer Stadtmauer hierher umgesetzt worden sein. Das war 1829, als die Stadt die Schließung des Friedhofs an der Untermauerstraße, Ecke Schulstraße, anordnete und ein Haus darauf errichten ließ (heute Hauptstraße 53a).

Die Inschrift des alten Grabsteins wurde aus dem Hebräischen wie folgt übersetzt: Hier ist geborgen die Frau Mirjam, Tochter des Schmuel Hakohen, verschieden den (Mittwoch, 25. Oktober 1713). Sie ging ein ins ewige Leben und hinterließ Leben allem Lebendigen. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündnis des Lebens, Amen.

Noch ist unklar, wer diese Mirjam Hakohen in Schwelm war. Juden führten zu früherer Zeit meist zwei Namen, einen religiösen und einen bürgerlichen. Nur letztere Namen findet man in den Dokumenten der Stadtgeschichte überliefert, erstere wurden oft auf den Grabsteinen verwendet. Gehörte Mirjam zu den etwa vier jüdischen Familien, die um 1700 in der Stadt wohnten, den Familien von Herz Joas, Simon Jacob, Jacob Levi und Gottschalk Joseph?

Der neu „entdeckte“ Stein der Mirjam fand großes Interesse auch bei der Jüdischen Gemeinde von Westfalen in Dortmund. Wie Marc Albano-Müller erfuhr, wird demnächst womöglich der Rabbiner eigens zu einem Besuch nach Schwelm kommen. Grabsteine dieses hohen Alters, dazu mit bemerkenswert gut lesbarer Inschrift, sind selten und kostbar.

Mit diesem Stein, freut sich Albano-Müller, erfährt der Schwelmer Friedhof noch weitere Aufwertung. Schon zuvor hatte Prof. Michael Brocke darauf aufmerksam gemacht, dass in Schwelm auch eine Arbeit des renommierten jüdischen Bildhauers Leopold Fleischhacker (1882-1846) aus Düsseldorf zu finden ist. Es handelt sich um einen Grabstein von 1933 im sogenannten „Internationalen Stil“, gewidmet der Familie Marcus aus der heutigen Bahnhofstraße 37.




Jüdischer Friedhof Schwelm jetzt auch bei Wikipedia
Schwelmer Denkmal bekommt eigene Seite in der online-Enzyklopädie

Haus Martfeld hat es, und die Christuskirche. Die einstige Brauerei hat es, und das Amtsgericht. Vier Schwelmer Denkmäler haben bislang einen eigenen Eintrag bei Wikipedia. Jetzt kommt auch der Jüdische Friedhof hinzu, mit einer besonders ausführlichen und reich bebilderten online-Darstellung.

Artikel für Wikipedia werden von ehrenamtlichen Autoren verfasst, meist unter einem Pseudonym. Dabei gilt vor allem ein wissenschaftlicher Anspruch, sämtliche Aussagen in den Artikeln sollen belegt und nachprüfbar sein. Oft arbeiten zahlreiche Autoren den Artikeln zu, die Inhalte werden nach und nach von unterschiedlichen Seiten ergänzt und erweitert. Am Anfang steht aber immer die Initiative eines einzelnen Autors, dem das Thema wertvoll und interessant genug erscheint, um es als Artikel neu anzulegen.

Im Fall des Jüdischen Friedhofs Schwelm kommt diese Initiative von Marc Albano-Müller. Nachdem er über mehr als zwei Jahre zum Friedhof geforscht hatte, führte er jetzt kürzlich den Artikel in Wikipedia neu ein. Zahlreiche eigene Fotos dienten ihm zur Bebilderung des Inhalts. Man erfährt über die Geschichte des Orts ebenso wie über viele einzelne der bestatteten Personen und die Besonderheiten ihrer Grabmäler.

Albano-Müller verbindet damit vor allem den Wunsch, dass der Friedhof wieder mehr ins Bewusstsein und Gedächtnis der Stadt rückt. Zusammen mit Martfeld und Brunnen bildet er doch eines der ältesten und wertvollsten Denkmäler Schwelms.

Lesen Sie auch unsere Publikation "Juden in Schwelm"
Preis: 9,90 €, erhältlich in unserer Geschäftsstelle (Donnerstag von 15:00 bis 16:00 Uhr geöffnet)

 


15. Juni 2019 Sommerfahrt
„Romantik und Römer“ Rüschhaus, Wasserburg Hülshoff und Römermuseum Haltern
Leitung: Dr. Guido Korff
Die Teilnahme ist auf 48 Personen begrenzt.
Der Preis beträgt 42,00 € für Mitglieder und 45,00 € für Gäste.
Die Anmeldung erfolgt per Überweisung des Fahrpreises auf das Konto des Vereins für Heimatkunde Schwelm e.V., IBAN DE 93 45451555 0000 06650
Programm als pdf >>> [45 KB]

 


Jan van der Straet, Syphilis und ihre Behandlung

Lesereihe „Altes neu entdeckt!

Historische Literatur – moderne Themen"
Mittwoch, 19.06.2019, 18:00 Uhr, Haus Martfeld
Hildegard Berg

„Gründlicher und Bewährter Vorschlag Sich von allen Venerischen und Podagrischen, wie auch den meisten Langwierigen und Eingewurzelten Krankheiten auf eine leichte, sichere und geschwinde Art gewiß zu befreyen."

Während im 18. Jahrhundert viele Ärzte-Kollegen die genannten Krankheiten sowohl innerlich als auch äußerlich mit Quecksilber und Opium behandelten, wählte Heinrich Winkler einen ganz anderen Weg. Und das Ergebnis gab ihm Recht: Frauenzimmerseife, Balsam und Lebenswasser zusammen mit Diät und Darmreinigung waren die Mittel seiner Wahl.\pardDer Verein für Heimatkunde Schwelm e.V. und die Wilhelm-Erfurt-Stiftung für Kultur und 
Umwelt Schwelm laden herzlich ein zur Juni-Veranstaltung der Lesereihe "Altes neu entdeckt!"

Eintritt beträgt 2,00 €.
Er kommt der Restaurierung von Büchern aus der Historischen Bibliothek Martfeld zugute.
Das in der Nähe gelegene Romantik Hotel „Fritz am Brunnen“, Brunnenstraße 24-28, bietet im Anschluss eine kleine Stärkung an.
Bitte reservieren Sie selbständig einen Platz für ca. 19:30 h, Tel.: 02336 -4008-0.

Bild oben: Stich, 16. Jahrhundert (Quelle: https://www.habsburger.net/files/styles/large/public/originale/jan_van_der_straet_syphilis_und_ihre_behandlung_stich_16._jhd._original_0.jpg?itok=8FfdELZ_)

 


"Pomologisches Lesebuch für unsere Landschulen"

Es geht um den Unterricht in der Obstbaumzucht für Kinder und Erwachsene
durch Michael Treimer, Schwelm
Beginn: 18.00 Uhr, Haus Martfeld

 



Führung über die Burgruine Isenburg
22.09.2019


Exkursion mit Herrn Gerhard Scherff

Beginn 14.00 Uhr, Dauer ca. 90 Min., Eigenanreise
Teilnahme kostenfrei. Um eine Spende für den Verein wird vor Ort gebeten.

Treffpunkt: Auf dem Burggelände, Am Isenberg 2, 45529 Hattingen
(dort Parkmöglichkeit), Zufahrt über Nierenhofer Strasse
Die Teilnehmerzahl (max. 10 Personen) ist begrenzt.
Anmeldung ist unbedingt erforderlich direkt bei Herrn Gerd Scherff: Tel.-Nr. 02339-3334 ab 18.00 Uhr


Der Jüdische Friedhof Schwelm

ist eines der ältesten Baudenkmäler der Stadt und das einzige erhaltene Zeugnis deutsch-jüdischer Kulturgeschichte am Ort (Foto: Arno Kowalewski).


Vortrag am 8. Oktober 2019:
„Der Jüdische Friedhof an der Delle“

Seit dem 16. Jahrhundert lebten Juden in Schwelm. Viele von ihnen bewohnten die heutige Kirchstraße. Um 1776 richtete die jüdische Gemeinde den neuen Friedhof nahe der „Delle“ ein.
Die Namen auf den Grabsteinen veranlassten Marc Albano-Müller, nach den Familien und den Lebenswegen der jüdischen Bürger aus Schwelm zu recherchieren. Durch seine Initiative knüpfte er Kontakte zu Angehörigen in den USA und Israel. Enkel und Urenkel von Schwelmer Juden beteten an den Grabstätten ihrer Vorfahren. Marc Albano-Müllers Arbeit führt ihn noch weiter in die Deutsche und Schwelmer Geschichte.

Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Sparkasse Schwelm, Hauptstr. 63, Veranstaltungsraum 1.OG
Eintritt: frei


Lesereihe „Altes neu entdeckt!"

„Von der ‚Geraden Straße‘ zur Fußgängerzone“ - Der Stadtbrand von 1827 und seine Folgen für das moderne Schwelm
Vortrag: Heike Rudolph

Unsere heutige Hauptstraße im Bereich der Innenstadt ist so selbstverständlich für uns, als hätte es sie dort schon immer gegeben. Doch dieser Teil Schwelms sah einmal ganz anders aus. Der große Stadtbrand von 1827 bewirkte eine städteplanerische Neuausrichtung und führte zum Bau einer begradigten Straße, die nun schon seit Jahrzehnten zum großen Teil unsere Fußgängerzone ist. Welchen Weg nahm der Verkehr vor 1827 durch Schwelm? Wie nahmen die Bürgerinnen und Bürger den Bau der „Geraden Straße“ auf? Wie trägt das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) zur Weiterentwicklung der Innenstadt bei? Ein spannendes Kapitel der Schwelmer Stadtgeschichte, beleuchtet in modernen Bezügen.

16. Oktober 2019, 18.00 Uhr
Haus Martfeld
Eintritt: 2,00 €
(Für die Restaurierung von Büchern aus der Historischen Bibliothek)


„Fritz Helling – ein undogmatischer Sozialist
Vortrag: Jürgen Sprave, Bönen

Über den Reformpädagogen und Schulleiter Fritz Helling wurde in den vergangenen Jahren viel geschrieben und gesprochen. Über den "Politiker" Fritz Helling oder den "politischen Pädagogen" wurde dagegen bisher nicht viel veröffentlicht.
Der Vortrag von Jürgen Sprave wird sowohl das Thema "Fritz Helling - Reformpädagoge am Märkischen Gymnasium Schwelm" berühren als auch der Fragestellung "War Helling nun ein Kommunist?" nachgehen und damit die politische Seite Hellings fokussieren.

Seit vielen Jahren beschäftigt sich Jürgen Sprave, ehemaliger Direktor des Märkischen Gymnasiums Schwelm, mit der Person Hellings, dessen Pädagogik und dem sozio-politischen Umfeld seines früheren Amtsvorgängers.

12. November 2019, 19:00 Uhr
Sparkasse Schwelm, Hauptstr. 63,
Veranstaltungsraum 1.OG
Eintritt: frei


Lesereihe „Altes neu entdeckt"

„Moritz Scherz – Eine Schwelmer Verleger-Karriere“
Vortrag von Heide Marie Kube, Schwelm

Moritz Friedrich Scherz, Sohn des Konrektors der Schwelmer Lateinschule, eröffnete 1798 zusammen mit seinem Bruder Theophil eine Buchhandlung in Schwelm.
Scherz war, wie damals fast alle Buchhändler, auch als Verleger tätig. Bis zur Anschaffung einer Druckmaschine 1799 ließen die Schwelmer ihre Werke in Hagen anfertigen. Aber ganz so einfach verlief das Geschäft trotz eigener Druckmaschine zunächst doch nicht. Eine gute Auftragslage ergab sich durch den Druck von Lehrmitteln für die 1808 eingerichtete Schwelmer Bürgerschule.
Aber erst später erlebte der Verlag einen spürbaren Aufschwung: Seit 1823 erschien in zwei-wöchigem Rhythmus „Hermann – Zeitschrift von und für Westfalen oder der Lande zwischen Weser und Maas“.
Heide Marie Kube stellt die Karriere des Moritz Scherz als Händler, Geschäftsmann, Verleger und Drucker vor, seinen großen Erfolg auf dem Gebiet der Lehrmittelproduktion und die Gründung einer eigenständigen Schwelmer Zeitungsgeschichte. Anschauliche Bilder ergänzen die historischen Ausführungen.
Im zweiten Teil des Vortrags wird Dr. Klaus Leemhuis als Ur-Ur-Ur-Enkel von Moritz Scherz Aspekte der Familiengeschichte präsentieren. Auch wird er Schnittstellen mit den Familien Erfurt und Braselmann aufzeigen.

20. November 2019:
Beginn: 18:00 Uhr, Haus Martfeld
Eintritt: 2,00 € (Für die Restaurierung von Büchern aus der Historischen Bibliothek)


Jörn Peter Schröder †

Mit großer Betroffenheit haben wir Kenntnis vom Tod unseres zweiten Vorsitzenden und lieben Freundes Jörn Peter Schröder erhalten. Er verstarb am 02.07.2019 nach einer schweren Krankheit im Alter von 78 Jahren.
Mit ihm verlieren wir einen geschätzten Menschen, einen kritischen Diskussionspartner und einen engagierten Heimatkundler, dem die Geschichte seiner neuen Heimat Schwelm wichtig war. Bekannt ist er vielen auch als Referent und durch seine Vorträge in der Lesereihe „Altes neu entdeckt!“
Der Vorstand des Vereins ist sehr traurig über seinen Tod. Er wird uns sehr fehlen. Wenn wir an ihn denken, sehen wir den tatkräftigen Freund, sein Lächeln und hören seine immer konstruktiven Anregungen und guten Ideen. Viele fröhliche gemeinsame Stunden haben wir miteinander verbracht, und wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Verein für Heimatkunde Schwelm e.V.
Anne Peter, Ulrike Schäfer und Günter Roland

Lesen Sie hier den Nachruf der Westfalenpost vom 5.7.2019