Brand des Haferkastens

Ein weiterer schwarzer Tag für Schwelms Stadtgeschichte

Der ausgebrannte Haferkasten am 28.08.2019

Foto: A. Peter

Prachtvoll, der Haferkasten aus dem Jahr1583

Foto: A. Kowalewski

Detail des verkohlten Holzes

Foto: A. Peter


Der Haferkasten aus dem Jahre 1583 war bisher das älteste Gebäude Schwelms. Am späten Abend des 27. August 2019 brannte er im Park des Hauses Marfeld lichterloh. Ein zweites schreckliches Ereignis in einem Monat, das die Schwelmer Historie betrifft.
Dank des sehr raschen Eingreifens der Schwelmer Feuerwehr konnten die Flammen gelöscht und noch mehr Zerstörung verhindert werden. Ein Übergreifen des Feuers auf den nahen Baum und damit auch auf das Dach des Südflügels von Haus Martfeld verhinderten die Einsatzkräfte.
Ein großer Dank für den wieder einmal beachtlichen Einsatz der Schwelmer Feuerwehr, die bereits vor kurzem beim Brand von drei Fachwerkhäusern in der Kölner Straße noch Schlimmers verhindern konnte.
Die Bestürzung der Bevölkerung über den ausgebrannten und verkohlten Kornspeicher ist groß - insbesondere, da er erst vor 10 Jahren nach altersbedingten Verwitterungen und erheblichen Beschädigungen durch den Sturm "Kyrill" in 2007 komplett restauriert und wieder aufgestellt worden war. Der Haferkasten befindet sich seitdem im Besitz des Verschönerungsvereins Schwelm e.V.
Seinen ursprünglichen Standort hatte der Kornspeicher seit 1583 auf dem Hof Mennenöh an der Oehde, bevor ihn 1929 die Stadt Schwelm ankaufte und zerlegt zwischenlagerte. 1937 stand er im Hof des neuen Heimatmuseums in der Schulstraße, seit 1952 im Hof des Sternenbergschen Hauses in der Barmer Straße, wo das Museum neu untergebracht war. 1965 kam er durch die erneute Verlegung des Museums in den Park des Hauses Martfeld.

Das Bild des prächtig restaurierten Holzgebäudes im Park des Hauses Martfeld ist nun für lange Zeit gestört. Die Brandursache steht zurzeit noch nicht fest, jedoch kann ein technischer Defekt ausgeschlossen werden, da sich kein Strom darin befand. Ob er wieder aufgebaut werden kann, müssen nun Experten untersuchen und entscheiden.